Zu einem der heißesten IPOs (Initial Public Offerings) auf dem Londoner Markt in diesem Jahr dürfte der von Deliveroo gehören, hinter dem niemand geringerer als Amazon (NASDAQ:AMZN) steht. Das Unternehmen legte für seine Emission eine Preisspanne von 3,90 bis 4,60 britischen Pfund (5,40 bis 6,37 Dollar) pro Aktie fest.

 

Geplant sind bis zu 384.615.384 Aktien, damit könnte die Emission am oberen Ende der Spanne ein Volumen von fast 1,77 Mrd. Pfund (2,45 Mrd. Dollar) erreichen. Mit diesem Szenario würde es sich um den größten Börsengang in Großbritannien seit September handeln.

 

Bei Deliveroo handelt es sich um ein in London ansässiges Unternehmen, dass Bestellungen zahlreicher Restaurants zustellt und darüber hinaus Waren von Lebensmittelketten wie Aldi und Waitrose nach Hause liefert. Neben Großbritannien ist das Unternehmen in 11 weiteren Ländern in Europa, Asien und dem Nahen Osten präsent.

 

In einer von Amazon im Mai 2019 geleiteten Fundraising Runde für Deliveroo wurden 575 Mio. $ akquiriert, wodurch der US-Einzelhandelsriese letztendlich einen Anteil von 16 % an dem Unternehmen erhielt. Aber noch ist unklar, ob sich Amazon wirklich an dem bevorstehenden Börsengang beteiligen wird und wie sich die Ausgabe auf die Höhe der Beteiligung auswirken könnte. Noch hat Amazon den IPO-Preis von Deliveroo nicht kommentiert.

 

Eine Besonderheit der Emission ist, dass Deliveroo eine Zuteilung von 50 Millionen Pfund (69 Millionen Dollar) für britische Deliveroo-Kunden vorsieht, die mindestens einmal über den Service bestellt haben. Jeder Kunde ist somit berechtigt, Aktien im Wert von bis zu 1.000 Pfund (1.386 $) zu erwerben.

 

Mit dem Nettoerlös aus dem Börsengang will Deliveroo Investitionen in bestehende und zukünftige Expansionsmöglichkeiten tätigen, darunter auch in den Ausbau von innovativen Produkten und die Weiterentwicklung seiner Premium-Services.