Das Analytik- und Automatisierungs-Unternehmen möchte mit dem Erlös aus dem Börsengang zukünftiges Wachstum und Akquisitionen fördern.

Das aus Irland stammende Technologieunternehmen Glantus wird künftig in London gehandelt.

Der Handel an der Londoner Börse (AIM) startete am 11. Mai. Durch eine mehrfach überzeichnete Platzierung neuer Stammaktien an Investoren zu einem Preis von 1,02 £ pro Aktie konnte das Unternehmen 10 Mio. £ einnehmen.

 

Zum Zeitpunkt der AIM-Zulassung lag die Marktkapitalisierung des Unternehmens bei ca. 37 Mio. £.

Das Unternehmen ist spezialisiert auf Automatisierung und Analytik für die Kreditorenbuchhaltung und bietet dafür entsprechende Produkte an.

Grundlage für die Lösungen ist die proprietäre Daten-Plattform des Unternehmens, die eine automatisierte Datenerfassung, Visualisierung und erweiterte Analysen ermöglicht. Sie bietet Echtzeit- und On-Demand-Reporting-Funktionen, die es verschiedenen Stakeholdern in einer Organisation, einschließlich Chief Financial Officers, Shared-Service- und Finanzdirektoren sowie AP-Managern, ermöglicht, datengestützte Entscheidungen zu treffen.

Außerdem nutzt die Lösung Automatisierungen, um die Produktivität zu steigern, Benutzer-bezogene Fehler zu reduzieren und Risiken zu vermeiden.

Hauptsitz des Unternehmens ist Dublin, daneben gibt es Büros in London und Kalifornien. Zu Beginn dieses Jahres gab man die Gründung eines weiteren Standorts in Nordirland bekannt. Die internationale Präsenz wurde in den letzten Jahren durch Zukäufe in den USA und in Großbritannien ausgebaut.

Der Geschäftsbereich von Glantus gliedert sich in zwei Bereiche, die EMEA und die USA, und seine Technologien werden von mehr als 300 Kunden eingesetzt, unter anderem von Diageo und Abbott. Der Umsatz stieg im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 150 Prozent auf 8,5 Millionen Euro.

CEO und Gründer von Glantus, Maurice Healy, sagte, der IPO ist ein “wichtiger Schritt” in der Unternehmensentwicklung und bildet eine “ausgezeichnete Basis” für eine erfolgreiche Expansion.

“Basierend auf den Wachstumsprognosen für die Automation der Kreditorenbuchhaltung und einer Beschleunigung der digitalen Geschäftsprozesse sind wir hervorragend positioniert, um von den Investitionen in die Automatisierung und Analytik des Finanzwesens zu profitieren”, fügte er hinzu.

Der Nettoerlös aus dem Börsengang wird nach Angaben des Unternehmens als finanzielle Basis für Investitionen in Kundenbetreuung, Vertrieb und Marketing dienen und das Wachstum des Unternehmens weiter fördern. Auch die Bilanz des Unternehmens wird dadurch gestärkt, damit weitere Unternehmenszukäufe in Betracht gezogen werden können.

Der Senior Business Development Manager der Londoner Börse, Neil Shah, sagte, er freue sich über den Beitritt eines Unternehmens mit Sitz in Dublin zum AIM.

“Der erfolgreiche IPO von Glantus ist ein Beleg für das Engagement des Londoner Markts Fintechs beim Aufbau und Wachstum zu unterstützen”, so Shah weiter. 

Glantus ist das vierte wachstumsträchtige Fintech-Unternehmen, das dieses Jahr an die Londoner Börse ging.