Der Börsengang Mit
Direct Listing

Für den Börsengang wachsender Unternehmen (auch als Small Caps, Mini Caps und Nano Caps bezeichnet) durch eine Direktnotierung. Unsere Berater unterstützen Sie auf dem Weg und stellen ein kompetentes Expertenteam zusammen, um die richtigen Strategien und Ansätze zu entwickeln.

Was ist ein Direct Listing?

Ein Direct Listing ermöglicht den Aktionären privater Unternehmen, ihre Bestandsaktien direkt an einer Börse zu verkaufen, ohne dass das Unternehmen ein Initial Public Offering (IPO) durchführen muss.

Bei einem IPO werden neue Unternehmensanteile geschaffen, um Kapital für das Unternehmen einzuwerben, das öffentliche Profil zu erweitern und um Wachstumskampagnen zu finanzieren. Ein Intermediär verwaltet den Prozess, im Regelfall eine Investmentbank, die neu ausgegebene Aktien zeichnet, Käufer findet, den anfänglichen Aktienkurs etabliert und sich um rechtliche sowie Compliance-Angelegenheiten kümmert. Investmentbanken verlangen jedoch hohe Gebühren für ihre Dienstleistungen, die in der Regel zwischen 3% und 7% des Erlöses liegen. Zudem besteht eine Sperrfrist von 90 bis 180 Tagen, in der Aktionäre ihre Anteile nicht verkaufen können.

Direct Listings funktionieren anders. Unternehmen können an die Börse gehen, indem sie nur bereits bestehende Aktien verkaufen. Der Öffentlichkeit werden keine weiteren Aktien angeboten. Daher ist kein Underwriting erforderlich, sodass die Gebühren niedriger ausfallen. Bei einem Direct Listing wird kein neues Kapital eingeworben und es entstehen keine Sperrfristen. Es steht den Aktionären demnach frei, ihre Aktien am ersten Handelstag zu verkaufen.

Direct Listings stellen für Unternehmen eine kostengünstigere und einfachere Möglichkeit zum Börsengang dar.

Direct Listings nehmen an Fahrt auf

Direct Listings gibt es bereits seit Jahrzehnten und stellten bis vor kurzem eine eher selten genutzte Möglichkeit zum Börsengang dar. Dies änderte sich 2018, als der Musik-Streaming-Dienst Spotify per Direktnotierung an die New York Stock Exchange ging. Anstatt neue Aktien auszugeben, ließ das Unternehmen bestehende Aktionäre ihre Aktien direkt verkaufen. Damit ging der Erlös an Verkäufer wie Mitarbeiter und Erstinvestoren und nicht an Spotify selbst. Der hochkarätigen Notierung folgten bald weitere Direct Listings, darunter die Kommunikationsplattform Slack im Juni 2019.

Wie funktioniert der Direct-Listing-Prozess mit Swordblade & Co?

Wir bieten Dienstleistungen vornehmlich für kleine und mittelständische Unternehmen in der Wachstumsphase an. Unser erfahrenes Team unterstützt Sie bei jedem Schritt auf dem Weg vom privaten zum öffentlichen Unternehmen durch ein Direct Listing. Wir kümmern uns um alle benötigten Dienstleister wie Unternehmens- und Finanzberater, um den Prozess voranzutreiben. Wir werben kein Kapital ein, können Sie aber aktiv dabei unterstützen, Ihr Angebot potenziellen Investoren zu unterbreiten.

Schritt 1: Bevor ein privates Unternehmen an eine Börse geht, muss eine Holdinggesellschaft gegründet werden. Hierbei darf es sich nicht um eine Shell Corporation handeln, da diese keinen Unternehmenswert bieten. Wir errichten eine Unternehmensstruktur, im Regelfall eine britische PLC und übertragen das Eigentum und die Vermögenswerte Ihres Betriebs. Hierdurch erhält das neue Unternehmen den benötigten Wert, um Kapital einzuwerben. Wir können auch eine ISIN (International Securities Identification Number) von der Börse beziehen. Dieser 12-stellige Code identifiziert Ihre Wertpapiere.

Schritt 2: Wir unterstützen Sie bei der Auswahl eines Finanzberaters, der Sie bei behördlichen Anmeldungen berät, Ihre Aktien bewertet und Präsentationen und andere öffentliche Mitteilungen vorbereitet.

Schritt 3: Wenn Ihr Unternehmen an die Börse geht, unterstützen wie Sie bei der Auswahl eines Anwalts für die Erstellung Ihres Prospekts. Dieses rechtliche Offenlegungsdokument muss von der FCA (Financial Conduct Authority) genehmigt werden und enthält wichtige Informationen über Ihr Unternehmen, einschließlich eines detaillierten Finanzberichts. Ein Prospekt ist nicht erforderlich, wenn Sie nicht an die Börse gehen und beispielsweise nur von einer begrenzten Anzahl an Investoren Kapital einwerben möchten.

Schritt 4: Zu diesem Zeitpunkt kann mit der Kapitaleinwerbung begonnen werden. Der Prozess kann bis zu zwei Jahre oder länger dauern. Wir können Sie nicht direkt bei der Kapitaleinwerbung unterstützen, aber wir können eine Roadshow arrangieren, auf der potenzielle Investoren über Ihr Aktienangebot informiert werden. Die Aktien werden im Rahmen von Privatplatzierungen angeboten, d.h. sie werden an vorab ausgewählte Investoren und Institutionen verkauft.

Viele unserer Mandanten verfügen über ein Netzwerk potenzieller Investoren, jedoch nicht über die nötige Unternehmensstruktur. Wir beraten Ihre Investoren und schaffen die geeigneten Strukturen, die genau auf Ihre Situation zugeschnitten sind.

Falls Sie nicht über ein Investorennetzwerk verfügen und keine Möglichkeit haben, potenzielle Anleger zu erreichen, können wir Ihr Unternehmen mit unserem Netzwerk von Privatinvestoren verbinden. Diese Dienstleistung bieten wir kostenlos an.

Schritt 5: Wenn Sie für das Direct Listing bereit sind, engagieren wir einen Unternehmensberater, der eng mit der jeweiligen Börse zusammenarbeitet, an der Sie notiert werden möchten. Der Berater verfasst den Antrag zum Börsengang, führt eine Due Diligence durch und vereinbart ein Treffen mit wichtigen Entscheidungsträgern der Börse, um Ihr Angebot zu besprechen.

Nachdem alle behördlichen Anforderungen erfüllt und die Genehmigung erteilt wurde, ist das Angebot verkauft. Vor Handelsbeginn legt der Finanzberater mit dem von der Börse beauftragten Market Maker einen ersten Referenzpreis auf Basis der Anlegernachfrage fest.

Wichtig: Beachten Sie, dass ein Direct Listing nicht mit einem IPO vergleichbar ist, bei dem viele Aktien am ersten Tag ausgegeben werden. Ihre bestehenden Aktionäre möchten möglicherweise nicht sofort verkaufen, sondern abwarten, wie sich der Kursverlauf entwickelt.

Wie viel kostet ein Direct Listing?

Im Regelfall liegen die Kosten für ein Direct Listing eines Kleinunternehmens wie eine Micro oder Nano Cap bei ungefähr £100.000 bis £120.000. Die Gebühren fallen deutlich niedriger als bei einem IPO aus und beinhalten folgende Kostenpunkte:

Vorteile des Direct Listings

Mehr Liquidität für bestehende Aktionäre: Bei einem traditionellen IPO müssen bestehende Aktionäre eine gewisse Zeit warten, bevor sie ihre Aktien verkaufen können. Diese Sperrfrist beträgt in der Regel 90 bis 180 Tage. Da es sich beim Direct Listing nur um Bestandsaktien handelt, steht es den Aktionären frei, diese sofort zu verkaufen.

Kosteneinsparungen: Bei einem IPO stellen die Gebühren der Investmentbanken die höchsten direkten Kosten dar. Während ein Unternehmen im Direct Listing zwar immer noch Finanzberater beauftragen muss, fallen hierbei die Gebühren dennoch geringer als bei einem herkömmlichen IPO aus.

Keine Eigentumsverwässerung: Da keine neuen Aktien notiert werden, behalten die bestehenden Aktionäre die Kontrolle über ihr Geschäft.

Nachfrage bestimmt den Aktienkurs: Beim IPO wird der anfängliche Kurs durch die Nachfrage einer kleinen Anzahl von Anlegern bei einem begrenzten Aktienangebot bestimmt. Diese Knappheit spiegelt nicht unbedingt wider, was ein Käufer zahlen würde, wenn mehr Aktien verfügbar wären. Im Gegensatz dazu stehen bei einem Direct Listing alle Aktien der Gesellschaft bereits am ersten Handelstag zum Kauf und Verkauf zur Verfügung. Der Preis wird somit durch Angebot und Nachfrage eines breiteren Anlegerpools bestimmt, was einen genaueren Marktwert als beim IPO-Prozess ergibt.

Gleicher Zugang für alle Käufer und Verkäufer: Bei einem traditionellen IPO werden Aktien an eine kleine Anzahl von Investoren vergeben. Bei einem Direct Listing können dagegen alle Anleger gleichzeitig teilnehmen. Jeder potenzielle Käufer kann beim jeweiligen Broker eine Order mit einem Wunschpreis aufgeben, während Aktionäre ihre Aktien jederzeit und zu jedem gewünschten Betrag verkaufen können.

Nachteile des Direct Listings

Kein neues Kapital: Im Gegensatz zum traditionellen IPO wirbt ein Direct Listing kein zusätzliches Kapital ein. Daher ist ein Direct Listing keine gute Option für Small-Cap-Unternehmen, die eine Kapitalzufuhr suchen, um Wachstum voranzutreiben und Marktanteile zu gewinnen.

Keine Unterstützung oder Werbung für Aktienverkäufe: Bei einem typischen IPO nehmen die Underwriter Unternehmensvertreter zu ein- oder zweiwöchigen „Roadshows“ mit, um Treffen mit potenziellen Investoren zu organisieren. Im Gegensatz dazu muss ein Unternehmen bei einem Direct Listing das Interesse der Investorengemeinschaft selbst wecken. Als Spotify und Slack an die Börse gingen, veranstalteten sie öffentlich gestreamte Live-Präsentationen,

Volatilität: Bei einem traditionellen IPO legen Großinvestoren und Institutionen den Unternehmenswert auf einen bestimmten Preis fest und kreieren hierdurch einen ersten Orientierungspunkt. Bei einem Direct Listing unterliegt der Handelspreis den Launen des Marktes sowie möglichen Marktschwankungen. Darüber hinaus haben Unternehmen kein Mitspracherecht bei der Aktienzuteilung.

Unsicherheit: Bei einem traditionellen IPO wissen Unternehmen, wer die Käufer sind, während Banken einen guten Überblick über die Handelsmuster im After-Market haben. Diese Gewissheit gibt es nicht bei Direct Listings, weil hier unklar ist, wer am ersten Handelstag Aktien kauft und verkauft. Wenn niemand seine Aktien verkaufen möchte, können keine Transaktionen stattfinden. Dies könnte zu einem illiquiden Markt führen, der den Aktienkurs beeinträchtigen könnte.

Direct Listings auf einen Blick

Nächste Schritte

Wenn Ihr Unternehmen plant, durch einen Börsengang Kapital einzuwerben, freuen wir uns auf Ihre Anfrage.

Der einfachste Weg besteht darin, ein kostenloses Gutachten anzufordern. Anhand von wenigen Informationen über Ihr Unternehmen und Ihren Kapitalbedarf können wir Ihnen eine schnelle Einschätzung per E-Mail zuschicken. In den meisten Fällen können wir Ihnen sagen, ob Ihr Unternehmen für den Börsengang bereit ist.

Wir werden Sie auch dann informieren, wenn wir der Meinung sind, dass Swordblade & Co. Sie bei Ihren Emissionsplänen unterstützen kann und liefern Ihnen hierzu wertvolle Informationen.

Alternativ empfehlen wir Ihnen, eine kostenpflichtige Beratung mit einem unserer Partner zu vereinbaren, um ausführlich die Emissionspläne Ihres Unternehmens zu besprechen. Das Beratungsgespräch ist in der Regel innerhalb weniger Tage verfügbar und der schnellste Weg, um alle Ihre Fragen detailliert zu beantworten.