Das auf vegane Milch spezialisierte Unternehmen Oatly, das von namhaften Investoren wie Oprah Winfrey, Jay Z, Natalie Portman und Starbucks-Chef Howard Schultz gefördert wird, möchte bei seinem Börsengang in den USA eine Bewertung von rund 10 Milliarden US-Dollar erreichen.

 

Die Entscheidung steht im Kontext der zunehmenden Beliebtheit von Produkten ohne Kuhmilch, da sich die Präferenzen der Konsumenten zunehmend auf pflanzliche, nahrhafte Produkte verlagern.

 

Die schwedische Marke hat eine Erklärung abgegeben, in der es heißt: “Die Oatly Group AB hat einen Börsengang von 84.376.000 American Depositary Shares (ADSs) gestartet, die jeweils eine Stammaktie repräsentieren und von Oatly und bestimmten verkaufenden Aktionären angeboten werden.”

 

“Die Konsortialführer der Emission haben außerdem eine 30-tägige Option, bis zu weiteren 12.656.400 ADSs von den verkaufenden Aktionären zum Preis des Börsengangs zu erwerben.”

 

Der Ausgabepreis für den Börsengang wird derzeit auf 15,00 bis 17,00 US-Dollar pro Aktie geschätzt, so heißt es in der Stellungnahme weiter.

 

Das Unternehmen hat außerdem die Notierung seiner ADSs am Nasdaq Global Select Market unter dem Tickersymbol “OTLY” beantragt.

 

Morgan Stanley, J.P. Morgan und Credit Suisse fungieren als Lead Book-Running Manager für das Angebot. Barclays, Jefferies, BNP PARIBAS, BofA Securities, Piper Sandler und RBC Capital Markets fungieren als Book-Running-Manager.

 

Der Schwerpunkt des Haferdrink-Unternehmens liegt im Aufbau von Know-how rund um den Hafer, der als globale “Power-Crop” mit besonderen Eigenschaften für die Nachhaltigkeit und die menschliche Gesundheit gilt.

 

Das Engagement von Oatly auf dem Gebiet des Hafers hat nach eigenen Angaben zu grundlegenden technischen Fortschritten geführt, die es dem Unternehmen ermöglicht haben, die gesamte Bandbreite des Milchproduktportfolios zu erschließen, einschließlich Alternativen zu Milch, Eiscreme, Joghurt, Kochcremes und Brotaufstrichen.

 

Die im schwedischen Malmö beheimatete Marke Oatly ist weltweit in mehr als 20 Ländern erhältlich.

 

Im vergangenen September begann Starbucks, ökologisch orientierte Verbraucher in ausgewählten Filialen in Asien mit einem größeren Angebot an veganen Produkten anzusprechen. Das Angebot auf rein pflanzlicher Basis umfasst neben Oatly auch Produkte der Fleischersatzhersteller Impossible Foods und Beyond Meat. Der Schritt ist Teil der Ausrichtung des Kaffeeriesen hin zu pflanzlichen Produkten, die auf den globalen Märkten kontinuierlich ausgebaut werden soll.

 

Der Kaffeekonzern erklärte, er wolle in Märkten wie Hongkong, Singapur, Neuseeland, Taiwan und Thailand Produkte einführen, die dem jeweiligen Geschmack und den lokalen Vorlieben entsprechen.

 

IPOs im Bereich pflanzenbasierter Produkte

Der Börsengang von Oatly reiht sich ein in die Reihe weiterer grüner Unternehmen, die bereits an die Börse gegangen sind, wie das Fleischersatz-Unternehmen Beyond Meat, das 2019 an die Börse gegangen ist, und Laird Superfood, das im vergangenen Jahr an der NYSE gelistet wurde.

 

Berichten zufolge erwägt auch der griechische Joghurtgigant Chobani ebenso wie der Hersteller vegetarischer Eier und der Entwickler von Fleisch auf Zellbasis Eat Just einen noch in diesem Jahr geplanten Börsengang.

 

Zudem stellte der Produzent veganer Milch im März Pläne für eine der weltweit größten Fabriken zur Herstellung veganer Milch vor, die im Vereinigten Königreich angesiedelt werden soll.

 

Dort sollen 300 Millionen Liter Hafermilch pro Jahr produziert werden, die später auf 450 Millionen Liter pro Jahr gesteigert werden sollen, während das schwedische Haferdrink-Unternehmen einen möglichen Börsengang in den USA anstrebt. Den Hafer wird das Unternehmen aus dem gesamten Vereinigten Königreich beziehen, und die Fabrik wird den britischen Markt beliefern.